Lauterer Kanu-Rennsport-Gruppe auf den Süddeutschen Meisterschaften 1999 erfolgreich
 

1x 8 Platz auf der Junioren-WM im Kanu-Marathon 1999
 

Überaus erfolgreich kehrte das Lauterer Kanu-Rennsport-Team von den Süddeutschen Meisterschaften 1999 aus München an den heimischen Gelterswoog zurück. Acht Meistertitel, eine Silber- und drei Bronzemedaillen sowie sechs vierte Plätze errangen die Kanuten mit ihren Mannschaften. Weiterhin gab es noch viermal erste Plätze in der Bestenermittlung bei den Nachwuchsschülern. Und hierzu noch ein beachtlicher achter Platz auf den Junioren-Weltmeisterschaften im Kanu-Marathon.

Bei gutem Wetter trafen sich vierzig süddeutsche Kanu-Rennsportvereine und in diesem Jahr durch eine Neuerung der Wettkampfregeln auch die Süddeutschen Landes-Kanu-Verbände mit ihren Renngemeinschaften auf der ehemaligen Olympiastrecke in München um die Süddeutschen Meister zu ermitteln. Mit am Start waren auch die Jungendlichen aus Kaiserslautern.

Früher für die Paddlergilde unterwegs, starteten die Mädels und Jungen in verschiedenen Renngemeinschaften, um auch in den Mannschaftsbooten punkten zu können.

So erkämpfte sich als erfolgreichster Teilnehmer der Rennsportgruppe Daniel von Aswegen/17 Jahre alt drei Süddeutsche Meistertitel. Den ersten gewann er in souveräner Art zusammen mit den beiden frisch gebackenen Junioren-Weltmeistern Michael Reil und Arndt Goldschmidt von den Rheinbrüdern aus Karlsruhe im Viererkajak über 1000m in der Besetzung Michael Reil - Arnd Goldschmidt - Daniel von Aswegen - Tobias Kallfaß. Ebenso überlegen sicherten sich die Vier, für die Renngemeinschaft Baden-Württemberg am Start, den Sieg im Viererkajak der Herren Junioren über 500m. Im Zweierkajak war Daniel von Aswegen unterwegs mit dem Weltmeister Arndt Goldschmidt/Karlsruhe und siegte auf der 6000m Langstrecke. Im Zweier auf der Kurzstrecke erreichte er zusammen mit Tobias Kallfaß/Friedrichshafen über 500m Bronze. Auch im Einerkajak kämpfte Daniel verbissen, und konnte erst knapp vor dem Ziel hinter Arnd Goldschmidt/Karlsruhe von dem Mannschaftskameraden aus dem WM-Team Michael Reil/Karlsruhe über 1000m auf den dritten Platz verwiesen werden. Im Zweierkajak mit Tobias Kallfaß über 500m und im Einerkajak über 1000m erreichte Daniel von Aswegen jeweils Platz vier.

Erfolgreichstes Mädchen der Gruppe war die sechzehnjährige Rita von zur Mühlen, die ebenfalls drei süddeutsche Meistertitel nach Hause fuhr. Zusammen mit der neuen Junioren-Vize-Weltmeisterin Judith Hörmann/Karlsruhe und den beiden Mitstreiterinnen Chantal Simon und Svenja Hinze wurde der Titel des Vorjahres verteidigt und der Grundstein für die Verbesserung des deutschen Vizemeistertitels des Vorjahres mit einem überlegen heraus gefahrenen Sieg in der Klasse der weiblichen Jugend über 500m gelegt. Auch im Viererkajak über 500m der Damen Junioren konnten die Mädels überzeugen, hier war das Boot unterwegs in der Besetzung Judith Hörmann - Chantal Simon - Rita von zur Mühlen und Martina Tirolf für die Rheinbrüder aus Karlsruhe. Eine weiteren Meistertitel sammelte sich Rita von zur Mühlen mit dem Sieg im Zweierkajak über 6000m zusammen mit ihrer Partnerin Svenja Hinze, mit der sie bereits im Frühjahr die Deutsche Meisterschaft im Kanu-Marathon über 20 km gewonnen hatte. Ihre Erfolge rundete die Lautererin Rita ab mit einer Vize-Meisterschaft im Zweier-Kajak der Damen Junioren zusammen mit Martina Tirolf/Karlsruhe und einem dritten Platz über 500m wiederum mit Svenja Hinze/Karlsruhe, sowie mit einem vierten Platz im Einerkajak der Jugend über 500m bei mächtigem Gegenwind.

Auch die dreizehnjährige Cora von zur Mühlen konnte erfolgreich punkten. Sie gewann im Viererkajak der Schülerinnen zwei Süddeutsche Meistertitel, den ersten mit ihren Partnerinnen Lena Rissberger, Julia und Nicole Reinhard, für den WSV Lampertheim startend, in der Schülerinnenklasse A über 500m. Den zweiten Titel gewann sie mit überlegenem Vorsprung ebenfalls bei den Schülerinnen gegen die Stuttgarter Crew über 2000m in der Bootsbesetzung Lena Rissberger - Cora von zur Mühlen - Sandra Strubel und Sarah Steinfeld. Die Erfolgsserie wurde abgerundet mit einem überraschenden fünften Platz im Zweierkajak mit Coras Partnerin Lena Rissberger/Lampertheim.

Die beiden vierzehn- und fünfzehnjährigen Jugendbuben des Kaiserslauterer Teams kämpften sehr gut, mußten sich aber mit mehreren vierten Plätzen zufrieden geben. So hatte Christoph Baum, als schnellster seiner nun hessischen Kampfgefährten zwei "undankbare vierte" Plätze zu verdauen. Er erreichte im Viererkajak (Christoph Baum/Kaiserslautern-Jan Renschin-Sebastian Zerbst-Tobias Heib/alle Wiesbaden) der männlichen Jugend über 500m den vierten und im Viererkajak der Juniorenklasse in der Besetzung Christoph Baum/KL-Matthias Gabler/Lampertheim-Jens Kirsch/Lampertheim-Tobias Heib/Wiesbaden über 500m ebenfalls einen vierten Platz. Einen fünften Platz erpaddelte sich Christoph Baum im Zweierkajak der Jugend zusammen mit Erik Schäfer/Lampertheim auf der 6000m-Strecke in der Jugend.

Auch der Clubkamerad Daniel Frantzen verpaßte im Einer Kajak der männlichen Jugen nur knapp die Medaille. Im bisher besten Rennen seiner Laufbahn konnte er sich von Anfang an in der Spitzengruppe des 6000m-Langstreckenrennens der Jugend behaupten, doch für Bronze reichte es letztlich um wenige Zentimeter dann doch nicht.

Der Benjamin der Lauterer Rennkanuten, Andreas Baum, topte alle Rennen der 12jährigen Schülerklasse B. Unter den Jüngsten des Jahrgangs 1987 war er mit fünf Goldmedaillen der mit Abstand Beste der gesamten Veranstaltung. Seinen Einerlauf über 500m gewann er souverän, im Finallauf holte überzeugend wieder Gold und den Ehrenpreis. Das Langstreckenrennen über 2000m gewann Andy Baum mit einem Vorsprung, dem es Photographen schwer machte, den Abstand zum zweiten überhaupt in einem Bild festzuhalten. Diese süddeutschen Bestenermittlungen, hier werden offiziell noch keine Meistertitel vergeben, steigerte Andy Baum noch durch den Sieg mit seinem Lampertheimer Partner Sascha Blacha im Zweierkajak über 500m und zusammen mit seinen Kameraden im Viererkajak über 500m in der Besetzung Andreas Baum/Kaiserslautern-Sascha Blacha-Eric Leininger-Alexander Merkt/alle Lampertheim. Als bester seines Teams durfte er auch den Viererkajak der nächsthöheren Klasse, der männlichen Schüler A, als Schlagmann und Taktgeber ins Rennen führen und erzielte mit diesem Boot (Andreas Baum/KL-Thorsten Redig-Christopher Merkt-Martin Legleiter/alle Lampertheim) einen beachtlichen fünften Platz im Endlauf.

Mit diesen Erfolgen haben sich alle Mädels und Jungen der Lauterer Rennsportgruppe teilweise sogar mehrfach für die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften qualifiziert.

Das Lauterer Team hatte noch ein weiters Eisen im Feuer, Kathrin Frantzen. Sie startete mit ihrer Wiesbadener Partnerin Juliane Geuß parallel zu diesen Süddeutschen Meisterschaften auf den Junioren Weltmeisterschaften in Polen für Deutschland. Auf der Überdistanz, der sogenannten Kanu-Marathonstrecke über 24 km, erreichten die beiden siebzehnjährigen Mädels einen hervorragenden achten Platz und bestätigten damit ihre Deutsche Meisterschaft aus dem Frühjahr auch international. Die Qualifikation zu dieser Veranstaltung hatten sie sich durch den Gewinn der Deutschen Meisterschaft im Frühjahr und ein hervorragendes Abschneiden auf dem World-Cup vor wenigen Wochen in Tyn/Tschechien erworben.