Herbsttagung des Pfälzischen Kanu-Verbandes am 25.11.2001 
innovativ, konstruktiv und erfolgreich verlaufen
 
 

Gastgeber der alljährlichen Herbstagung des Pfälzischen Kanu-Verbandes war in diesem Jahr die Paddlergilde Ludwigshafen, die Wiege des Verbandes. Die PGL ist der Verein, bei dem der Verband vor zwei Jahren auch sein 50-jähriges Jubiläum gefeiert hatte. Zunächst tagte das Präsidium des Verbandes unter der Leitung des Präsidenten Jörn von zur Mühlen und anschließend der Finanzausschuss unter der Leitung des Ausschussvorsitzenden Kurt Müller, das ist die Versammlung aller Vereinsvorsitzenden des PKV. Auf dieser Sitzung wird die zurückliegende Kanu-Saison analysiert, es werden die Finanzen des Jahres gecheckt und die Richtung und die Aktivitäten für das neue Jahr vorbeprochen und festgelegt.

Wesentlich war die Berichterstattung über die erfolgreiche Normenkontrollklage und die damit wiedereröffnete Befahrungsmöglichkeit der Wieslauter mit Paddelbooten. Die von den Kanuten aufgebaute Argumentationskette und die Strategie im Verfahren führten in einem zunächst für aussichtslos gehaltenen Rechtsstreit zum Erfolg, der nun bundesweit als Richtung weisend eingestuft werden kann. Neu ist die an vielen Stellen spürbare andere Einstellung im Verhältnis zwischen "Naturschutz" und "Naturnutz". Wesentlich zum Erfolg des Verfahrens waren insbesondere das große Engagement der Kanuten, aber auch die von ihnen vorgeschlagenen Selbstbeschränkungen in der Nutzung des Gewässers. Wieder hatten sich die Kanuten auch als Nutrschützer und Naturpfleger präsentiert.

Mit Genugtuung wurden die neueren gesetzgeberischen Entwicklungen bewertet. Auch das neue Bundesnaturschutzgesetz sowie die Verankerung des Sports in der Verfassung des Landes Rheinland-Pfalz sichern dem Sport zukünftig in den Gesetzgebungsverfahren mehr Einfluss und lassen auf eine bessere Abwägung zwischen den Interessen des Naturschutzes und der Nutzung auch der Kanuten zu.

Mit Bedauern wurden die Zwischenberichte zu den Verhandlungen um die Einrichtung des linksrheinischen Kanuwanderweges zur Kenntnis genommen. Im Frühjahr hatte es noch positiv ausgesehen, und man war der Hoffnung, diesen Wanderweg durch die Altrheinarme in Absprache mit den Naturschutzvertretern schon in Kürze einrichten zu können. Jetzt musste der Verhandlungsführer der Kanuten von neu nachgeschobenen Forderungen berichten, die aus der Sicht der Kanuten schlicht und ergreifend inakzeptabel sind und einen erfolgreichen Abschluss der Bemühungen wieder hinausschieben.

Insbesondere die Ausbildung der Kanuten in den Bereichen des ökologisch richtigen Umgangs mit der Umwelt, aber auch in Fragen der Sicherheit bei der Nutzung von Gewässern, sowie die Notwendigkeit, qualifizierte Kanu-technische Fahrtkenntnisse zu vermitteln, sind die Hauptantriebsfedern für die neu konzipierte Idee einer Kanuschule im Pfälzischen Kanu-Verband. Beabsichtigt ist auch die Integration der Lehrerausbildung und die Schulung zu versierten Paddlern als Muliplikatoren der Sportart, sowie das Anbieten von Kanukursen für interessierte Neueinsteiger und die Fortbildung von Kanuten in den unterschiedlichsten Kanu-Disziplinen. Das klassische Aufgabengebiet der Übungsleiteraus- und Fortbildung soll in Module gegliedert werden und in allen Displinen die Möglichkeit der Aus- und Weiterbildung sicherstellen. Präsidium und Vereinsvorsitzende statteten die Mitarbeiter des Arbeitskreises für die Startphase mit finanziellen Mitteln aus und vergaben dieser Gruppe den Auftrag, auch über die Gestaltung der Kursgebühren und die finanzielle Konzeption bis zum Verbandstag im Frühjahr Konzeptionen zu entwicklen und vorzulegen. Nahziel für das kommende Jahr ist zusätzlich, wie in diesem Jahr bereits praktiziert, die Aus- und Fortbildung  von neuen Übungsleitern mit attraktiven Kursen und qualifizierten Referenten, aber auch eine ganze Reihe von Lehrgängen und Schulungen für Lehrer Rheinland-Pfälzischer Schulen.

Ein Highlight im sportlichen Bereich sind die überaus hervorragenden Ergebnisse pfälzischer Kanuten im Kanu-Rennsport und Kanu-Marathonsport. So sind in diesem Jahr neben einem vierten Platz auf den Junioren-Weltmeisterschaften in Brasilien durch Rita von zur Mühlen und ihren vier Deutschen Meistertiteln, mit dem Gewinn einer Deutschen Meisterschaft durch Christoph Baum (beide Kanu-Rennsport-Team Kaiserslautern bzw. 1.SKC Kaiserslautern), sowie dem Gewinn der German Masters, der Deutschen Meisterschaft der Altersklassesenioren, durch Rüdiger Köllner (1.SKC Kaiserslautern) zu verzeichnen. Alexander Lambreccht, Kanu-Marathon-Spezialist des 1.SKC Kaiserslautern, gewann eine Deutsche Meisterschaft und belegte bei den Weltmeisterschaften in Großbritanien Platz 14.Peter Müller, ebenfalls aus einer pfälzer Kanuschmiede hervorgegangen, stellte einen Rekord in einem 24-Stunden-Rennen über 320km auf dem Rhein auf und schrieb sich damit in das Guinessbuch der Rekorde ein.

Zur weiteren Unterstützung des Kanu-Rennsports wurde beschlossen, die Anschaffung von drei neuen Renn-Kajaks finanziell zu unterstüzen, die den neuen Wettkampfbestimmungen der Internationalen Kanu-Förderation entsprechen.

Andere sportliche Höhepunkte des Jahres waren die Durchführung der German Masters Kanu-Slalom in Zweibrücken mit Rekordmeldeergebnis und der Teilnahme zahlreicher Weltklasse-Kanuten sowie die Austragung des Deutschland-Cups bei der Padlergilde Ludwigshafen im Kanu-Marathon..

Ein junger Disziplinzweig des Verbandes ist die Sportart Kanu-Polo. Für sie war im Vorjahr ein mehrjähriges Entwicklungskonzept erstellt worden, das nun seine praktische Umsetzung in der ANschaffung von fünf verbandseigenen Polobooten gefunden hat, die am Außenstützpunkt in Kaiserslautern plaziert worden sind. Die beiden tragenden Säulen des Polosports, der Referent und Kampfrichterobmann werden mit finanzieller Unterstützung des Verbandes im kommenden Jahr zu einer weiteren Polo-spezifischen Trainer-C-Ausbildung entsandt.

Ein umfangreicher Terminkatalog von Kanu-Touren der unterschiedlichsten Arten wurde in der dominierenden Sportart des Pfälzischen Kanu-Verbandes für das neue Jahr vorgestellt und festgeschrieben. 

Für alle Ressortleiter und Verbandsreferenten wurden für das neue Jahr entsprechende finaziellen Mittel in den Haushalt eingestellt, um die Zielsetzungen des Pfälzischen Verbandes weiter vorantreiben und auszubauen.

Neben diesen Weichenstellungen für das neue Jahr wurden die Ehrungen für verdiente und erfolgreiche Mitarbeiter im Pfälzischen Kanusport festgelegt, die Bronze- Ehrennadel wird gleich mehrfach auf dem Frühjahrsverbandstag vergeben werden können und zwei Bronze- und eine Silberehrennadel beim Sportbund Pfalz für verdientstvolle Mitlgieder beantragt.  
 

Berichterstattung Jörn von zur Mühlen
KL, 25.11.2001


 

Herbsttagung des Pfälzischen Kanu-Verbandes am 25.11.2001
innovativ, konstruktiv und erfolgreich verlaufen
 
 

Gastgeber der alljährlichen Herbstagung des Pfälzischen Kanu-Verbandes war in diesem Jahr die Paddlergilde Ludwigshafen, die Wiege des Verbandes. Die PGL ist der Verein, bei dem der Verband vor zwei Jahren auch sein 50-jähriges Jubiläum gefeiert hatte. Zunächst tagte das Präsidium des Verbandes und anschließend der Finanzausschuss, das ist die Versammlung aller Vereinsvorsitzenden des PKV. Auf dieser Sitzung wird die zurückliegende Kanu-Saison analysiert, es werden die Finanzen des Jahres gecheckt und die Richtung und die Aktivitäten für das neue Jahr vorbeprochen und festgelegt.

Wesentlich war die Berichterstattung über die erfolgreiche Normenkontrollklage und die damit wiedereröffnete Befahrungsmöglichkeit der Wieslauter mit Paddelbooten. Die von den Kanuten aufgebaute Argumentationskette und die Strategie im Verfahren führten in einem zunächst für aussichtslos gehaltenen Rechtsstreit zum Erfolg, der nun bundesweit als Richtung weisend eingestuft werden kann. Neu ist die an vielen Stellen spürbare andere Einstellung im Verhältnis zwischen "Naturschutz" und "Naturnutz". Wesentlich zum Erfolg des Verfahrens waren insbesondere das große Engagement der Kanuten, aber auch die von ihnen vorgeschlagenen Selbstbeschränkungen in der Nutzung des Gewässers. Wieder hatten sich die Kanuten auch als Nutrschützer und Naturpfleger präsentiert.

Mit Genugtuung wurden die neueren gesetzgeberischen Entwicklungen bewertet. Auch das neue Bundesnaturschutzgesetz sowie die Verankerung des Sports in der Verfassung des Landes Rheinland-Pfalz sichern dem Sport zukünftig in den Gesetzgebungsverfahren mehr Einfluss und lassen auf eine bessere Abwägung zwischen den Interessen des Naturschutzes und der Nutzung auch der Kanuten zu.

Mit Bedauern wurden die Zwischenberichte zu den Verhandlungen um die Einrichtung des linksrheinischen Kanuwanderweges zur Kenntnis genommen. Im Frühjahr hatte es noch positiv ausgesehen, und man war der Hoffnung, diesen Wanderweg durch die Altrheinarme in Absprache mit den Naturschutzvertretern schon in Kürze einrichten zu können. Jetzt musste der Verhandlungsführer der Kanuten von neu nachgeschobenen Forderungen berichten, die aus der Sicht der Kanuten schlicht und ergreifend inakzeptabel sind und einen erfolgreichen Abschluss der Bemühungen wieder hinausschieben.

Insbesondere die Ausbildung der Kanuten in den Bereichen des ökologisch richtigen Umgangs mit der Umwelt, aber auch in Fragen der Sicherheit bei der Nutzung von Gewässern, sowie die Notwendigkeit, qualifizierte Kanu-technische Fahrtkenntnisse zu vermitteln, sind die Hauptantriebsfedern für die neu konzipierte Idee einer Kanuschule im Pfälzischen Kanu-Verband. Beabsichtigt ist auch die Integration der Lehrerausbildung und die Schulung zu versierten Paddlern als Muliplikatoren der Sportart, sowie das Anbieten von Kanukursen für interessierte Neueinsteiger und die Fortbildung von Kanuten in den unterschiedlichsten Kanu-Disziplinen. Das klassische Aufgabengebiet der Übungsleiteraus- und Fortbildung soll in Module gegliedert werden und in allen Displinen die Möglichkeit der Aus- und Weiterbildung sicherstellen. Präsidium und Vereinsvorsitzende statteten die Mitarbeiter des Arbeitskreises für die Startphase mit finanziellen Mitteln aus und vergaben dieser Gruppe den Auftrag, auch über die Gestaltung der Kursgebühren und die finanzielle Konzeption bis zum Verbandstag im Frühjahr Konzeptionen zu entwicklen und vorzulegen. Nahziel für das kommende Jahr ist zusätzlich, wie in diesem Jahr bereits praktiziert, die Aus- und Fortbildung  von neuen Übungsleitern mit attraktiven Kursen und qualifizierten Referenten, aber auch eine ganze Reihe von Lehrgängen und Schulungen für Lehrer Rheinland-Pfälzischer Schulen.

Ein Highlight im sportlichen Bereich sind die überaus hervorragenden Ergebnisse pfälzischer Kanuten im Kanu-Rennsport und Kanu-Marathonsport. So sind in diesem Jahr neben einem vierten Platz auf den Junioren-Weltmeisterschaften in Brasilien durch Rita von zur Mühlen und ihren vier Deutschen Meistertiteln, mit dem Gewinn einer Deutschen Meisterschaft durch Christoph Baum (beide Kanu-Rennsport-Team Kaiserslautern bzw. 1.SKC Kaiserslautern), sowie dem Gewinn der German Masters, der Deutschen Meisterschaft der Altersklassesenioren, durch Rüdiger Köllner (1.SKC Kaiserslautern) zu verzeichnen. Alexander Lambreccht, Kanu-Marathon-Spezialist des 1.SKC Kaiserslautern, gewann eine Deutsche Meisterschaft und belegte bei den Weltmeisterschaften in Großbritanien Platz 14.Peter Müller, ebenfalls aus einer pfälzer Kanuschmiede hervorgegangen, stellte einen Rekord in einem 24-Stunden-Rennen über 320km auf dem Rhein auf und schrieb sich damit in das Guinessbuch der Rekorde ein.

Zur weiteren Unterstützung des Kanu-Rennsports wurde beschlossen, die Anschaffung von drei neuen Renn-Kajaks finanziell zu unterstüzen, die den neuen Wettkampfbestimmungen der Internationalen Kanu-Förderation entsprechen.

Andere sportliche Höhepunkte des Jahres waren die Durchführung der German Masters Kanu-Slalom in Zweibrücken mit Rekordmeldeergebnis und der Teilnahme zahlreicher Weltklasse-Kanuten sowie die Austragung des Deutschland-Cups bei der Padlergilde Ludwigshafen im Kanu-Marathon..

Ein junger Disziplinzweig des Verbandes ist die Sportart Kanu-Polo. Für sie war im Vorjahr ein mehrjähriges Entwicklungskonzept erstellt worden, das nun seine praktische Umsetzung in der ANschaffung von fünf verbandseigenen Polobooten gefunden hat, die am Außenstützpunkt in Kaiserslautern plaziert worden sind. Die beiden tragenden Säulen des Polosports, der Referent und Kampfrichterobmann werden mit finanzieller Unterstützung des Verbandes im kommenden Jahr zu einer weiteren Polo-spezifischen Trainer-C-Ausbildung entsandt.

Ein umfangreicher Terminkatalog von Kanu-Touren der unterschiedlichsten Arten wurde in der dominierenden Sportart des Pfälzischen Kanu-Verbandes für das neue Jahr vorgestellt und festgeschrieben.

Für alle Ressortleiter und Verbandsreferenten wurden für das neue Jahr entsprechende finaziellen Mittel in den Haushalt eingestellt, um die Zielsetzungen des Pfälzischen Verbandes weiter vorantreiben und auszubauen.

Neben diesen Weichenstellungen für das neue Jahr wurden die Ehrungen für verdiente und erfolgreiche Mitarbeiter im Pfälzischen Kanusport festgelegt, die Bronze- Ehrennadel wird gleich mehrfach auf dem Frühjahrsverbandstag vergeben werden können und zwei Bronze- und eine Silberehrennadel beim Sportbund Pfalz für verdientstvolle Mitlgieder beantragt. 
 

Berichterstattung Jörn von zur Mühlen
KL, 25.11.2001